Radioaktivität messen
Radioaktive Strahlung ist krebserregend und kann im menschlichen Körper zu Genmutationen führen.
Radioaktivität messen: Durch Baustoffe, die früher verwendet wurden (bestimmte Fliesenzusammensetzungen, Schlacke und Bimssteine) können feste radioaktive Substanzen ins Haus eingebracht worden sein, aber auch neue Baustoffe wie Lehm bestimmter Abbaugebiete oder Natur-Gips können radioaktiv sein.
Radioaktivität ist die Eigenschaft instabiler Atomkerne, spontan ionisierende Strahlung auszusenden. Allgemein bezeichnet man damit die Energie von Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung. Die Art der beim Zerfall freigesetzten Strahlung hängt vom jeweiligen chemischen Element, dem Radionuklid, ab.
Bei Alpha- und Betastrahlung handelt es sich um sog. Teilchenstrahlung, bei Gammastrahlung um hochenergetische elektromagnetische Strahlung. Denn im Erdreich vorkommende natürliche radioaktive Substanzen wie Radon oder Thoron können durch erdberührte Bauteile ins Haus eindringen und können sich dort anreichern. Teilweise wird Radon auch von radiumhaltigen Baustoffen freigesetzt.
Da Radon mittlerweile die zweithäufigste Ursache für die Entstehung von Lungenkrebs ist, wurde die Forderung nach radondichtem Bauen im Jahr 2017 im Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) verankert.
Radioaktivität hört man nicht, sieht man nicht, kann man nicht riechen oder schmecken.
Leider lässt sich Radioaktivität im Allgemeinen nicht ohne geeignete Messgeräte feststellen. Welche Indikatoren gibt es dennoch, auf die Sie achten können? Haben Sie vielleicht noch sehr alte farbig glasierte Fliesen in ihrer Wohnung? Früher wurde für die farbigen Glasuren z.B. Uran und Kobalt verwendet. Auch antike Uhren mit Leuchtzeigern können hochradioaktiv sein.
Wenn Sie in einem Gebiet mit hoher Radonkonzentration in der Bodenluft wohnen, ist es besonders empfehlenswert, den Radoneintrag in den Wohnraum sachverständig messen und baubiologisch bewerten zu lassen. Aber auch in allen anderen Gebieten ist es empfehlenswert, das Vorhandensein von Radon im Wohnraum untersuchen zu lassen. Weitere Informationen und die Radonkarte Deutschland können Sie beim Bundesamt für Strahlenschutz einsehen: http://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/radon_node.html