E-Mobilität: Um aus der Kritik um Dieselskandal, Stickoxide oder fossile Energiequellen zu kommen, setzen viele Autohersteller zunehmend auf die Entwicklung von Elektroantrieben. Noch erscheinen Elektroautos eher als Nischenprodukt, doch das könnte sich in Zukunft verändern. Das Fahren mit Strom – idealerweise aus regenerativen Energiequellen – soll sauber und umweltfreundlich sein.
Aber es gibt auch negative Auswirkungen der Elektromobilität. Viele der Rohstoffe für leistungsfähige Auto-Batterien kommen z.B. aus Chile und dem Kongo. In einer zum Nachdenken anregenden Reportage zeigt der Fernsehsender 3sat die dramatischen Folgen des weltweiten Bedarfs an diesen seltenen Rohstoffen. Der in der 3sat-Mediathek zu findende Beitrag dokumentiert die für Menschen und Umwelt schädigenden Abbaubedingungen von Lithium, Kobalt, Mangan oder Graphit.
Selbst die Automobilindustrie ist von der Entwicklung und Produktion der Elektroautos nicht vollständig überzeugt, sondern stellt diese Fahrzeuge meist nur her um die auferlegten CO²-Grenzwerte einhalten zu können. Dies wurde in aller Offenheit u.a. in diesem Artikel über einen großen deutschen Automobilkonzern angemerkt.
Der Unfall eines Tesla-Fahrers in Österreich zeigt nun deutlich, dass Elektroautos möglicherweise alles andere als umweltfreundlich sein könnten. Nicht nur, dass in diesem Fall das brennende Fahrzeug über drei Tage in einem Wasserbecken gelöscht werden musste, es weigern sich jetzt alle Recycling-Unternehmen dieses Fahrzeugwrack anzunehmen und zu verwerten – aus Angst vor den giftigen Stoffen in der beschädigten Batterie. Der gesamte Bericht mit dem Titel „Ein Tesla-Unfall erschüttert das Märchen von der umweltfreundlichen E-Mobilität“ kann in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten nachgelesen werden.
Auch an anderer Stelle zeigen sich die durch die zunehmende Elektromobilität hervorgerufenen Veränderungen. Neben den Ladesäulen, die bei uns bereits vielerorts zu sehen sind, werden zum Beispiel auch auf unseren Autobahnen Oberleitungen für Elektro-LKW installiert. Dies erfolgt zunächst als Pilotprojekt an 3 Teststrecken; nämlich an der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck, an der B462 zwischen Rastatt und Rottweil sowie an der A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt.
Neben den optischen Auswirkungen bleibt gegenwärtig die Frage offen, welche baubiologischen Effekte die Elektrifizierung unserer Autos und Straßen auf Autofahrer und Anwohner haben wird. Dieser Fragestellung werden wir Baubiologen uns in Zukunft verstärkt widmen.
Empfehlungen:
Wenn Sie ein Elektroauto kaufen möchten, sollten Sie sich vorab darüber informieren, welcher Hersteller sich zu einer nachhaltigen Produktion seiner Fahrzeuge und deren Komponenten verpflichtet hat.
Bevor Sie sich dann für das ein oder andere Modell entscheiden, sollten Sie mögliche Belastungen durch Elektrosmog im Auto von einem Baubiologen sachverständig untersuchen lassen.